Das Baujahr der Kirche ist nicht genau bekannt. Zuerst wurde nach einer Klosterreform, die im Jahre 1156 stattfand, eine Kapelle gebaut. Der Stiel war romanisch mit runden Fensterbögen. Diese romanische Kapelle war noch nicht so groß wie unsere heutige Kirche. Die Kapelle war dem fränkischen Heiligen Leonhard geweiht. Der Eingang zur Kapelle war auf der Südseite. Der Innenraum (Schiff und Chor) waren mit Fresken bemalt. Gut erhalten ist nur das Osterbild, wo ein Engel den zwei Frauen die Kunde von der Auferstehung Jesu überbringt (Markus 16,6)
Der Turm wurde zwischen 1430 und 1440 gebaut. Wahrscheinlich weil man damals die erste Glocke anschuf, die heute noch im Turm hängt. Es ist diese große Glocke, von 1440 mit einem Durchmesser von 82,5 cm. Etwa zwischen 1506 bis 1510 Uhr wurde die romanische Kapelle umgebaut zu unserer heutigen spätgotischen Kirche mit den spitzigen Fenstern. Dabei wurde das Kirchenschiff vergrössert und der Eingang nach Westen verlegt.
Im Januar 1519 Begann der Refomator Huldrych Zwingli in Zürich mit der Auslegung des Neuen Testamentes. Von dort breitete sich die Reformation recht schnell auch in Graubünden aus. Um das Jahr 1525 wurde die Reformation am Heinzenberg eingeführt. Die Messe wurde abgeschafft und die Heiligenbilder in der Kirche übermalt.
Das spitze Turmdach, ein sogenannter achteckiger gebrochener Spitzhelm wurde erst errichtet, als 1733 die zweite Glocke gegossen wurde. Für die zweite Glocke mit einem Durchmesser von 67 cm benötigte man eben mehr Platz. Eine Besonderheit ist die Turmspitze mit Kugel, Halbmond und Stern. Die Kugel stellt den Erdkreis dar. Der Halbmond ist Sinnbild für Maria, woraus der Stern, das Lichts der Welt, hervorgeht. Mit dem Stern ist Jesus gemeint.
1956 wurde die Kirche das letzte Mal umfassend renoviert. Unter anderem wurde die Kanzel tiefer gesetzt. 1983 wurde die schmucke Orgel eingeweiht. Vorher begleitete ein Harmonium den Gesang. Die Kirche hat Platz für etwa 127 Personen.
Text: In der Kirche ausgehängt, Verfasser unbekannt